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I N D U S T R I E & F O R S C H U N G
Den zweiten Schlag vermeiden
MANUELLE MEDIZIN
KARDIOVASKULÄRE SEKUNDÄRPROPHYLAXE Die Kombinations-
Chronischen Schmerz
therapie mit Acetylsalicylsäure und Dipyridamol verhindert nach einem Schlagan-
erfolgreich bekämpfen
fall ebenso wirksam wie Clopidogrel neue kardiovaskuläre Ereignsse. Zu diesem –
so nicht erwarteten – Ergebnis kam die PRoFESS-Studie.
An der soeben publizierten Studie [1] nahmen weltweit 20 332 Patienten in einem Al- ter über 50 Jahre teil, berichtete Prof. Dr. Hans-Christoph Diener, Essen. Verglichen wurde primär die Wirksamkeit einer Sekundärprophylaxe kardiovaskulärer Ereignisse nach Schlaganfall mit der Kombination von ASS und verzögert freisetzendem Dipyri- damol (ASS+DP, Aggrenox®) bzw. Clopidogrel. Das auch für Diener überraschende Ergebnis: Im primären Endpunkt unterschieden sich ASS+DP- und Clopidogrel-Arm nicht. Einen erneuten Schlaganfall erlitten etwa 9 % der Patienten in beiden Gruppen nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 2,5 Jahren. Eine ASS+DP-Prophyla- xe verhinderte etwas mehr ischämische Insulte, dafür gab es unter dieser Behandlung aber etwas mehr Blutungen. Auch die Auswertung des sekundären Endpunkts – die kombinierte Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder einen Tod durch einen kardiovaskulären Vorfall zu erleiden – sorgte für eine Überraschung. Die Vorstellung, ASS+DP schütze eher vor Schlaganfall und Clopidogrel eher vor Herzin- farkt, stimmt so nicht, berichtete Diener: „Beide schützen gegen beides.“ Bei ver- gleichbarer Wirksamkeit und guter Verträglichkeit ist Aggrenox® aber 44 % billiger als [1] Sacco RL et al. N Engl J Med 2008; 359 (12): 1238-51 Pressekonferenz „Neues zur Prävention kardiovaskuläer Ereignisse” zum 81. Kongress der Deutschen Gesell- schaft für Neurologie, Hamburg, 12.9.2008 (Veranstalter: Boehringer Ingelheim) Schmerzen und verringert die Wahrscheinlichkeit einer Chronifi-zierung.
Die Kunst der einfühlsamen
e.V.) ist der größte Anbieter für praxisnahe Fort- und Weiterbil- Kommunikation
dung in der Manuellen Medizin. International anerkannte Instruk- ■ PALLIATIVMEDIZIN Keine
Patientenklientel fordert so eine offene
werk „Palliativmedizin“, bestehend aus und aufrichtige Kommunikation wie
Schwerkranke und Sterbende in der
Palliativmedizin. Sie muss neben der
sachlichen Information auch Raum für
Gefühle und Hoffnungen bieten und
Mitgefühl vermitteln – und ist deshalb
einer der entscheidenden Erfolgsfak-
toren für Palliative Care Modelle.
mäßige Teilnahme an Fallkonferenzen in cken sie sich oft hinter Fachausdrücken und neigen zu sachlichen Erläuterungen. Symposium im Rahmen des 7. Kongresses der www.aerzteseminar-mwe.de.
Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Wies- Säule der Palliativversorgung ist, betont baden, 26.9.2008 (Veranstalter: Grünenthal) 78 Der Hausarzt 17 / 08

Source: http://www.manuelle-mwe.de/MWE-Online/PDFs/der_hausarzt_17_08.pdf

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