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Copyright 2005 Michael Schütz, Michael Berger, Fachschaft Medizin München
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Pharmakologie – Modul IV
Unser Studium hat sich seit der Einführung des MeCuM an der Ludwig-Maximilians-Universität stark verändert. Die Meinung darüber, ob dies nun zum Guten oder zum Schlechten geschehen ist, muss sich jeder selber bilden. Fakt ist, dass sich durch die Einführung des OSCE und den zahlreichen münd-lichen Prüfungen die Prüfungsform geändert hat. Diese Tatsache erfordert eine neue Form des Lernens und der Prüfungsvorbereitung. Als Reaktion auf diese Tatsache haben wir das vorliegende Kompendium ge-schrieben. Es basiert auf den Zusammenschriften der Studenten des Modul IV. An manchen Stellen wurde hinsichtlich der Vollständigkeit das aus den Semi-naren und Praktika gewonnene Wissen unter Zuhilfenahme des Lehrbuchs er-gänzt. Es entsteht so ein Leitfaden, der das vollständige Wissen aus dem Modul IV sinnvoll zusammenführt. Dieser Leitfaden erhebt nicht den Anspruch mit den vorhandenen Lehrbüchern oder mit den Seminaren und Praktika zu konkurrieren. Vielmehr soll er zusätz-lich als roter Faden in dem sich stets anhäufenden Fachwissen der einzelnen Disziplinen dienen. Er ist als Überblick, als Gegenstandskatalog, als Instrument für die Wiederholung wichtiger Fakten und für die Prüfungsvorbereitung ge-dacht. Nicht mehr und nicht weniger. Als erste Version seiner Art ist der hier vorliegende Leitfaden nicht vollstän-dig. Es fehlen noch ganz essentielle Teile, dessen sind wir uns bewusst. Wir fanden es jedoch wichtig, das Vorhandene bereits frühzeitig bereitzustellen. Wir hoffen, dass ihr weiterhin zahlreiche Beiträge liefert und damit zur Ver-vollständigung der Schrift beitragt. Wie das geht erfahrt ihr auf der nächsten Seite.
Für die Zukunft ist eine Ausweitung auf die anderen Module geplant. In die-sem Zusammenhang suchen wir die offizielle Anbindung an das MeCuM. Das konstruktive Miteinander zwischen den Organisatoren der Module und den Studenten ist dabei unser erklärtes Ziel. Das Zusammenschreiben dieses Kompendiums hat uns viel Freude bereitet. Wir hoffen, dass ein wenig von dieser Begeisterung abfärbt und sich positiv auf unser Streben auswirkt. Ein vollständiger Leitfaden ist ein wirklich sehr er-sehnenswertes Ziel. Über Vorschläge, Kritik und inhaltliche Beiträge freuen wir uns deshalb ganz besonders. Wir hoffen, schon bald die nächste dann voll-ständigere Version bereitstellen zu können. Bis dahin wünschen wir ein erfolg-reiches Gelingen. Michael Berger München, im Juli 2005
Pharmakologie – Modul IV
oder einen anderen der aufgeführten Autoren.
Schriftgröße Elf, „Fruchtiger Roman“, Zeilenabstand 1,5.
Bitte keine Abkürzungen sondern nur ausgeschriebene Wörter (nicht Sympt.:
Pharmakologie – Modul IV PHARMAKOLOGIE ANTIKONVULSIVA Präparate: Ältere: Carbamazepin (Tegretal®), Phenytoin (Phenhydan®), Valproinsäure (Leptilan®),
Ethosuximid (Suxilep®), Phenobaribital (Luminal®), Primidon (Liskantin®); Benzodiazepine:
Clonazepam (Rivotril®), Diazepam (Valium®)
Neuere: Gabapentin (Neurontin®), Lamotrigin (Lamictal®), Felbamat (Taloxa®), Topiramat (Topa-
max®), Tiagabin (Gabitril®), Levetiracetam (Keppra®), Vigabatrin (Sabril®), Oxcarbazepin (Tri-
Häufige UAW: Meist Einfluß auf Cytochrom P450, besonders bei älteren Antikonvulsiva
Phenytoin (Phenhydan®): Enzyminduktion, Hepatotoxizität, Teratogenität, Müdigkeit, verlangsamte
Sprache, Tremor, Ataxie, verlangsamtes Denken, Depressionen, Gingivahyperplasie, Hypertricho-
se, arrhythmogen, Knochenmarksupprimierung.
Carbamazepin (Tegretal®): Enzyminduktion (Selbstabbauinduktion), Agranulozytose, Kopfschmerz,
Übelkeit, Doppeltsehen,Verwirrtheit, Schläfrigkeit.
Valproinsäure (Leptilan®): Enzymhemmung, Tremor, Gewichtszunahme, reversibler Haarausfall, Menst-
ruationsstörung (Amenorrhoe mgl.), Übelkeit, Erbrechen, periphere Ödeme; Hepatotoxizität (bes.
Kinder <3 Jahre); Pankreatitis, Thrombozytopenie, Enzephalopathie, Neuralrohrdefekte
Lamotrigin (Lamictal®): Schwindel, Schläfrigkeit, Ataxie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Übelkeit,
Erbrechen, Diplopie, Hautausschläge; ca. 10% Therapieabbrüche wegen UAW; ca. 0,1% der Hau-
taffektionen gravierend, diese vermehrt in Kombination mit Valproinsäure - sicher dosisabhängig,
bei Kindern erhöhtes Risiko, nicht mit Valproinsäure kombinieren
Felbamat (Taloxa®): aplastische Anämie (1:4.000, 30% letal) auch nach Absetzen erhöhtes Risiko für
Wochen/Monate; Leberfunktionsstörung (1:30.000), wegen schwerwiegender UAW eingeschränkte
Topiramat (Topamax®): Glaukomauslösung möglich, Nephrolithiasis (Carboanhydrasehemmung)
Vigabatrin (Sabril®): Depressionen und Psychosen, Gesichtsfeldeinschränkung (ophthalmologische Kon-
Enzyminduktion: Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Phenobarbital.
Ca. jede vierte schwere Hautreaktion (Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson Syndrom,
toxische epidermale Nekrolyse) konnte auf Antikonvulsiva zurückgeführt werden (Deutschland
1990-1999), meist innerhalb der ersten zwei Wochen nach Therapiebeginn, für Primidon und
Pharmakologie – Modul IV
Schwangerschaft: Teratogen. Wegen änderlicher Kinetik Spiegelkontrolle. Risiko für Neuralrohrdefekte
(Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure) durch Folsäuregabe verminderbar! Typische Enzymin-
duktoren führen häufig auch zu beschleunigtem Vitamin-K-Abbau mit erhöhtem fetalem Blutungs-
Carbamazepin: Akutbehandlung von Manien und schizomanischen Episoden, Phasenprophylaxe bipolarer
Valproinsäure: Akuttherapie und Rezidivprophylaxe bipolarer affektiver Störungen
Lamotrigin: Rezidivprophylaxe von Depressionen im Rahmen bipolarer affektiver Störungen
Klinische Studien
Relatives Risiko = Inzidenz Therapie / Inzidenz Kontrolle
Relative Risiko-Reduktion RRR: z.B. Verbesserung der Sterblichkeit von 10% auf 5% RRR 50%
Absolute Risiko-Reduktion ARR: z.B. Verbesserung der Sterblichkeit von 10% auf 5% ARR 5%
Number Needed to Treat NNT: z.b. von 1000 behandelten Patienten konnte die Prognose bei 50 gebessert
Number Needed to Harm NNH: z.B. von 1000 behandelten Patienten traten bei 20 unerwünschte Nebenwir-
Pharmakologie – Modul IV ANTIDEPRESSIVA Trizyklische Antidepressiva: Amitriptylin-Typ (sedierend): Amitriptylin (Saroten®), Doxepin (Aponal®),
Amitriptylinoxid (Equilibrin®), Trimipramin (Stangyl®), Mianserin (Tolvin®), Mirtazapin (Re-
Imipramin-Typ (Mittelstellung): Imipramin (Tofranil®)
Desipramin-Typ (antriebsteigernd): Desipramin (Pertofran®), Nortriptylin (Nortrilen®)
UAW: Senkung der Krampfschwelle, anticholinerg (nachlassend bei Dauertherapie, CAVE: anticholiner-
ges Syndrom) (typisch: Akkomodationsstörung, Obstipation, Miktionsstörung, Glaukomprovokati-
on, delirante Zustände, Rhythmusstörung [Extrasystolen, Tachykardie, Blockbilder, Flimmern]),
QT-Zeit-Verlängerung (besonders Doxepin, Maprotilin, Amitriptylin), Gewichtszunahme, Tremor,
Schwindel, Myoklonien, Verwirrtheit, erhöhte Suizidalität
MAO-Hemmer: irreversibel, nicht selektiv: Tranylcypromin (Jatrosom®): gut wirksam
reversibel, MAO-A-selektiv: Moclobemid (Aurorix®): gut verträglich
diätetische Maßnahmen empfohlen: Tyraminaufnahme vermeiden (sonst hypertone Krisen)
Vorteile: antriebssteigernd, nicht sedierend, nicht anticholinerg
UAW: eher Agitiertheit, Schlaflosigkeit, Tremor, Kopfschmerz, Schwindel, Suizidalität (?)
Indikation: Bei atypischen Depressionen, Angststörungen; bei Therapieresistenz Zugabe eines MAO-
Hemmers zu einem TZA. Nicht mit SSRI kombinieren, Gefahr eines Serotoninsyndroms!
SSRI: Fluoxetin (Fluctin®), Paroxetin (Seroxat®), Fluvoxamin (Fevarin®), Citalopram (Cipramil®), Sertralin
UAW: häufig gastrointestinaler Art (Diarrhoe, Übelkeit), Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, kaum anticholi-
nerge und kardiale NW. Selten: gesteigerte ADH-Sekretion Hyponatriämie
CAVE: Serotoninsyndrom, Cytochrom P450-Inhibition
SNRI: Reboxetin (Edronax®). UAW: anticholinerg, nicht sedierend, bei hohen Dosen RR-Abfall möglich SSNRI: Venlafaxin (Trevilor®). Auslösen eines Serotoninsyndroms möglich
α2-Blocker: Mianserin (Tolvin®), Mirtazepin (Remergil®)
Autoregulationsänderung: Hemmung regulatorischer präsynaptischer α2-Rezeptoren mit erhöhter Freiset-
zung von Noradrenalin bzw. Serotonin. H1-Rezeptor-Blockade ( Sedierung)
UAW: Übelkeit, Sedierung, sexuelle Funktionsstörungen, Gewichtszunahme und selten Knochenmarks-
depression, Agranulozytose Blutbildkontrolle!
Lithium (Quilonum®): Indikationen: Manie, phasenprophylaktisch (Mood stabilizer), manifeste Depressionen im
Rahmen einer Zyklothymie, Augmentation bei resistenten Depressionen
enger therapeutischer Bereich (0,6-0,8 mmol/l) Drug monitoring
UAW: Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen, Diarrhoe, Händezittern, Muskelschwäche; Harnkonzent-
rierbarkeit nimmt ab Polyurie Durstgefühl Trinken!
Hypothyreose (Jod-Einbaustörung, Hormonfreisetzungshemmung), QT-Zeit-Verlängerung
Pharmakologie – Modul IV
Interaktionen: Diuretika, ACE-Hemmer, Tetrazykline, NSAR: erhöhte Li-Spiegel
Ca-Antagonisten, Carbamazepin, Phenytoin: erhöhte Toxizität
SSRI, SSNRI: Gefahr eines Serotoninsyndroms
Bis zum Ansprechen auf eine antidepressive Therapie können bis zu sechs Wochen vergehen. Bei Absetzen
Phasenprophylaxe: Lithium, Valproinsäure, Carbamazepin, Lamotrigin
Anticholinerges Syndrom: trockene Haut, Hyperthermie, Mydriasis, Harnverhalt, Obstipation, paralytischer
Ileus, tachykarde Herzrhythmusstörungen, Delir, Desorientiertheit, motorische Unruhe, Dysarthrie,
Therapie: Absetzen der auslösenden Substanz, Physostigmin
Serotoninsyndrom: Trias aus Fieber, neuromuskuläre Symptome (Rigor, Hyperreflexie, Myoklonien, Tremor),
psychopathologischen Auffälligkeiten (Desorientiertheit, Verwirrtheit, Erregungszustände)
Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen, Koma, Multiorganversagen,
Therapie: Absetzen der auslösenden Substanz, Cyproheptadin (Peritol® Serotonin-Antagonist)
Pharmakologie – Modul IV NEUROLEPTIKA
Blockade D2-artiger Rezeptoren wirken antipsychotisch, motorisch (NW!), endokrinologisch (NW!)
5HT2-Blockade Wirkung auf Negativsymptomatik
teilweise H1-, α1-, M1-Rezeptorblockade (NW!)
Einteilung: nach antipsychotischer Potenz. Bezugssubstanz: Chlorpromazin = 1 (mittelpotent)
Hochpotent, z.B. Haloperidol (Haldol®, Potenz 50). Benperidol (Glianimon®), Fluphenazin
(Dapotum®), Fluspirilen (Imap®). NW: wenig sedierend, wenig vegetativ, starke EPMS
Mittelpotent, z.B. Triflupromazin (Psyquil®, Potenz 2-3)
Niedrigpotent, z.B. Levomepromazin (Neurocil®, Potenz 0,7). Melperon (Eunerpan®). NW:
stark sedierend, stark vegetativ, wenig EPMS
Atypische mit nur wenigen / keinen extrapyramidalmotorischen NW: z.B. Clozapin (Leponex®, Po-
tenz 2), Olanzapin (Zyprexa®, Potenz 8-20), Risperidon (Risperdal®, Potenz 50)
Trizyklische Neuroleptika: Phenothiazine und Abkömmlinge (z.B. Chlorpromazin), Thio-
Butyrophenone und Abkömmlinge, z.B. Haloperidol. Meist sehr potent.
UAW: extrapyramidalmotorische Störungen, EPMS:
Frühdyskinesien: erste Woche, Zungen-/ Schlund-/ Blickkrämpfe zentralwirksames Anti-
cholinergikum, z.B. Biperiden (Akineton®)
Parkinsonoid: Rigor, Tremor, Akinese Biperiden, Dosisreduktion, atypisches NL
Akathisie: Bewegungsunruhe Dosisreduktion, atypisches NL, Benzodiazepin, β-Blocker
Spätdyskinesie: nach Monaten bis Jahren, nur teilweise reversibel, hyperkinetisches Syndrom,
Kau-, Schluck-, Schmatzbewegungen, choreatische Bewegungen Absetzen des NL, Um-
α1-Blockade: orthostatische Dysregulation, reflektorische Tachykardie, verstopfte Nase
M1-Blockade: Mundtrockenheit, Obstipation, Akkomodations- und Miktionsstörungen, reduziertes
Endokrine NW: Prolaktinspiegel steigt, Gynäkomastie, Galaktorrhoe, Libidoverlust, Ovulationshem-
Sonstige UAW: Senkung der Krampfschwelle (v.a. Clozapin), QT-Zeit-Verlängerung, allergische Reakti-
Malignes neuroleptisches Syndrom: Seltenes Ereignis < 0,5%, kann durch alle NL ausgelöst werden. Rigor,
Akinese, hohes Fieber, Koma, Kreislaufstörungen, v.a. bei jungen Männern. Letalität bis 20%.
Therapie: Dantrolen, Dopaminagonisten, Amantadin (= NMDA-Antagonist)
Kontraindikationen: M. Parkinson, akute Intoxikation mit Alkohol, Antidepressiva, Traquillanzien.
Vorsicht bei Krampfbereitschaft, kardialen Vorerkrankungen, Leber- und Nierenfunktionsstörung
Pharmakologie – Modul IV
Haloperidol (Haldol®): Butyrophenon-Gruppe, gute antipsychotische Wirkung, keine Wirkung auf Negativ-
symptomatik, gering sedierend, ausgeprägte EPMS, kaum anticholinerg
Levomepromazin (Neurocil®): Phenothiazin-Gruppe, stark sedativ, gering antipsychotisch, gering EPMS, stark
anticholinerg, stark adrenolytisch (Blutdruck!). Nicht mit Benzodiazepinen kombinieren!
Clozapin (Leponex®): wirkt auch bei ausgeprägter Negativsymptomatik, sedativ, antipsychotisch, keine EPMS,
Neutropenie, Agranulozytose ( Blutbildkontrollen! Aufklärung auf Packung), anticholinerg, Krampfan-
fälle, Kopfschmerz, Schwindel, Gewichtszunahme, starker Speichelfluß
Olanzapin (Zyprexa®): gute antipsychotische Wirkung, geringes EPMS-Risiko, sedierend, Gewichtszunahme,
Risperidon (Risperdal®): wirkt auch bei Negativsymptomatik, erst bei hoher Dosierung EPMS, Kopfschmer-
Aripriprazol (Abilify®): keine EPMS, keine Prolaktinerhöhung, geringe Gewichtszunahme, aber Übelkeit,
Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerz, Schlafstörungen
Therapie der Schizophrenie: im Akutstadium Neuroleptika in Kombination (hochpotentes + niedrigpotentes
oder + Benzodiazepin), später Monotherapie, zusätzlich Psycho- und Sozialtherapie. Atypische NL haben
bessere Compliance, da geringere EPMS, in Akutphase aber oft unzureichend wirksam.
Pharmakologie – Modul IV THERAPIE DES M. PARKINSON
Untergang von Neuronen der Substantia nigra Mangel an Dopamin relativer Überschuß an Acetylcholin
Therapieansätze: Erhöhung des Dopaminspiegels, Verringerung des Acetylcholinspiegels
Dopaminsustitution: Levodopa + Benserazid (Madopar®), Levodopa+ Carbidopa (Nacom®).
NW: Übelkeit, Erbrechen, Wirkungsverlust nach 3-5 Jahren mit zunehmenden Wirkungsfluktuationen:
end-of-dose-Akinesie, On-Off-Phänomene; hyperkinetische Phänomene: peak-dose-Dyskinesie; psy-
chisch: Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen erst andere Antiparkinsonmittel verschrei-
Benserazid oder Carbidopa (Decarboxylasehemmer) vermindern systemische Nebenwirkungen.
Dopaminagonisten: Bromocriptin (Pravidel®), Cabergolin (Cabaseril®), Ropirinol (Requip®), Pergolid,
Pramipexol (Sifrol®). Werden nicht decarboxyliert, weniger Nebenwirkungen, längere Wirkdauer, gerin-
NW: Verwirrtheit, Halluzinationen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel
Hemmung des Dopaminabbaus: Selegilin (Movergan®).
Selektiver MAO-B-Hemmer, dient zur Einsparung von L-Dopa.
Muskarin-Rezeptor-Antagonisten: Benzatropin, Biperiden (Akineton®), Trihexyphenidyl, Metixen.
NMDA-Antagonisten: Amantadin (PK-Merz®), Memantin (Axura®, Ebixa®).
Wirken an Glutamatrezeptoren. Hypothese: Verstärkung der Dopaminfreisetzung.
Anmerkung: Amantadin ist ursprünglich eine antivirale Substanz (Influenza).
NW: gering. Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen, Schlafstörungen, Müdigkeit.
Therapieschema: bei geringen Beschwerden: Einstellung mit NMDA-Antagonisten, Muskarin-Rezeptor-
Dritte Stufe: Levodopa statt Dopaminagonist + Decarboxylasehemmer
Nur Therapie der Symptome, aber Steigerung der Lebensqualität, Lebenserwartung um 10 Jahre gesteigert.
OPHTHALMIKA Vorsicht! Immer systemische NW der Augentropfen beachten. Augentropfen sind hochkonzentriert, Umgehung
Mydriatika: Anticholinergika: Atropin (Wirkdauer 1-2 Wochen), Scopolamin (3-7 Tage), Cyclopentolat (1 Tag),
α1-Rezeptor-Agonist: Phenylephrin 5-10% (5 Stunden, keine Akkomodationsstörung)
Pharmakologie – Modul IV
Indikation: Mydriasis für Diagnostik, Zykloplegie für objektive Refraktionsbestimmung bei Kindern,
therapeutisch zur Ruhigstellung von Iris und Ciliarkörper bei Uveitis, Verhinderung oder Spren-
gung von Synechien (Verklebung der Iris mit Linse oder Hornhauthinterfläche). CAVE: Glau-
Glaukom: Parasympathomimetika: Pilocarpin, Carbachol 0,5-3% 3-4x täglich Miosis
Sympathomimetika: Dipivefrin 0,1% verbesserter Abfluß in Kammerwinkel (β2-Wirkung?)
β-Blocker Reduktion der Kammerwasserproduktion
α2-Agonisten: Apraclonidin kurz wirksam, Brimonidin länger Reduktion der Kammerwasserprodukti-
Prostaglandinderivate Verbesserung des uveoskleralen Abflusses
Carboanhydrasehemmer: systemisch: Acetazolamid, Diclofenamid. Lokal: Dorzolamid, Brinzolamid.
hemmen Kammerwasserproduktion. NW: Nierensteine, Metallgeschmack, Parästhesien, Leuko-
Wasserentzug durch hypertone Infusionen, z.B. Mannitol 20%, gerne auch hochprozentigen Ethanol p.o.
Kortikoide: zusätzlich zur antiinfektiven Therapie, Verzögerung der Wundheilung nach OP weniger Narben.
Verteporfin: zur Behandlung der altersbezogenen Makuladegeneration: i.v.-Injektion, dann Aktivierung durch
Laser freie Radikale. NW: generalisierte Photosensibilität
Fluoreszin: Zur Anfärben der Hornhaut, Augendruckmessung mit Aplanationstonometer
Pharmakologie – Modul IV DERMATIKA
Grundlagen für Externa: (können auch Medikamentenunverträglichkeit auslösen!)
Lösungen: wässrige Lösungen kühlend, flüssigkeits- und sekretaufsaugend, austrocknend; alkoholische
Lösungen kühlend, entfettend, austrocknend, desinfizierend. Nicht auf offene Haut.
Cremes: Emulsionen aus Wasser, fetten Grundstoffen, Emulgatoren o/w-Emulsion, w/o-Emulsion. Vielseitig
Salben: wasserfrei / gering wasserhaltig fettend, schuppenlösend, hemmen Feuchtigkeits- und Wärmeabgabe.
Nicht auf akut-entzündliche oder nässende Haut, nicht in Gesicht, Haare, intertriginös.
Pasten: Mischung aus Fett- und Pudergrundlage abdeckend, aber flüssigkeits- und sekretaufnehmend
Schüttelmixturen (Lotio): Mischung aus Flüssigkeit und Puder
Neurodermitis:
immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide: Einteilung in Gruppe I (schwach) bis IV (sehr stark).
Pharmakokinetik: lokale Kortikoide werden im intakten Stratum corneum gespeichert und aus
diesem Depot kontinuierlich freigesetzt. Kein Depoteffekt bei defektem Stratum corneum, daher
öftere und höherdosierte Gabe notwendig. Keine Klasse III-IV Kortikoide an empfindlicher Haut
benutzen (Augenlider, genital, Brust, Beugen, behaarter Kopf, Kleinkinder).
NW: Hautatrophie, Teleangiektasien, Depigmentierung, Hypertrichose, Striae, Störung der Hypo-
Tacrolimus (FK506, Protopic®): verminderte Bindung von IL-8 an seinen Rezeptor, Reduktion der His-
taminfreisetzung aus Mastzellen und Basophilen.
NW: nephro-, hepatotoxisch, Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes, Krämpfe, Psychosen
Pimecrolimus (Etidel®): verhindert Freisetzung von Interleukinen. Geringe systemische Effekte, keine
Hautatrophie Anwendung im Gesicht möglich
Teere: Alternative zu Glukokortikoiden, wirken aber langsamer.
NW: Teerakne, Geruchsbelästigung, phototoxisch, mit UV-Strahlung kanzerogen.
Topische Antibiotika: Indikation bei Sekundärinfektion. Erythromycin, Tetrazyklin, Gentamycin, Neomycin,
Psoriasis:
Keratolyse: Salicylsäure 2-10%. Erweicht Hornmaterial und löst Schuppen ab.
Dithranol: Wirkmechanismus unbekannt, induziert inflammatorische Reaktion.
NW: reversible Braunfärbung von Wäsche und Haut, selten Grünfärbung der Haare, Dithranol-
Dermatitis (dosisabhängig, schwer therapierbar)
Vitamin-D3-Analoga: antiproliferativ, fördern Differenzierung von Keratinozyten, immunmodulatorisch.
KI: Psoriasis pustulose, Leber-, Nierenerkrankung, Schwangerschaft, Stillzeit. Anwendung vor
Pharmakologie – Modul IV
Methotrexat: Folsäureantagonist, Bildung von Purin und Thymidin gestört, Hemmung der Zellproliferation,
Hemmung der IL-1-Synthese. NW: irreversible Leberfibrose, -zhirrose ( Kontrolle Transaminsen, KI
Alkoholabusus); gastrointestinale NW, Leukopenie, Thrombozytopenie, Pneumonie, Impotenz, Nieren-
schädigung, teratogen ( strikte Empfängnisverhütung)
Anti-TNF-α: Infliximab, Etanercept: binden TNF-α. Indikation bei Psoriasis, M. Behçet, kutanem M. Crohn.
Benzoylperoxid: Verminderung der Talgproduktion, antimikrobieller Effekt, Verminderung der follikulären
Retinoide: Tretinoin: topische Anwendung in 0,05%iger Creme, Isotretinoin (Roaccutan®): 10-20mg Kapsel
Wirkung über Genexpression, Verminderung der Talgproduktion, Verminderung der Kohäsion der Horn-
zellen, Inhibierung der Neutrophilen-Chemotaxis
Indikation: schwere zystische Akne, therapieresistente mittelschwere Akne, schwere Aknevarianten.
NW lokal: Reizung, Rötung, Schuppung, Trockenheit
NW systemisch: mukokutane Wirkungen (Cheilitis, Trockenheit, Schuppung, Juckreiz), Suizidgedanken,
Alopezie, brüchige Nägel, Leber (Anstieg der Transaminasen), Knochenschmerzen, reduzierte
Nachtsicht, Anstieg von Triglyzeriden, VLDL, LDL, Cholesterin, Azoospermie, bei Männern
kein Mißbildungsrisiko, teratogen strikte Empfängnisverhütung, strenge Indikationsstellung
und Aufklärung bei Frauen im gebärfähigen Alter
Systemische Antibiotikatherapie: Tetrazykline
Pharmakologie – Modul IV THERAPIE VON MYKOSEN
Imidazole: topische Anwendung, alle Dermatomykosen. UAW: lokale Reizung
Clotrimazol (Canesten®, gut verträglich im Genitalbereich), Miconazol (Daktar®), Ketoconazol
Triazole: systemische Anwendung, nicht lebensbedrohliche Systemmykosen, hartnäckige Dermatomy-
kosen. UAW: allergisch, gastrointestinal, gehemmte Steroidsynthese durch P450-
Wechselwirkungen: Gynäkomastie, Impotenz, Zyklusstörungen
Itraconazol (Sempera®, Aspergillose), Fluconazol (Diflucan®, schwere Candidiasis bei HIV,
Kryptokokkenmeningitis), Vorioconazol (Vfend®, fluconazol-resistente invasive Candidosen
Weitere Dermatophytenmittel:
Allylamine: Terbinafin (Lamisil®): lokal/oral als Alternative zu Azolen bei
Griseofulvin (Flucin®): heute obsolet, früher Langzeittherapie bei Dermatomykosen, mykostatisch,
Unspezifische Lokalantimykotika: quartäre Ammoniumverbindungen, Phenole, Campher, Kohleteer,
Menthol, Borsäurederivate, Jod, Gentianaviolett, aromatische Carbonsäuren (Benzoesäure, Sali-
Polyene:
Nystatin (Moronal®), Natamycin (Pinafucin®): topisches Breitbandantimykotikum, bei schweren
Candidosen der Haut und Schleimhaut, oral bei Magen-Darm-Mykosen. Wird nicht resorbiert,
Amphotericin B (Ampho-Moronal®): oral bei intestinaler Mykose, i.v. bei systemischen Mykosen,
nicht gegen Dermatomykosen. NW: Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, nephrotoxisch!! (NaCl-Gabe
oder Kombination mit Flucytosin mindern Toxizität), Thrombophlebitis
alternativ liposomales Amphotericin B (AmBisome®) bei Therapieversagen, NW, KI
Flucytosin (Ancotil®): i.v.-Schmalspektrumantimykotikum, in Monotherapie nur bei Candida-Zystitis, sonst nur
in Kombination mit Amphotericin B bei generalisierten Mykosen nach Antimykogramm
Caspofungin (Cancidas®): i.v.-Reserveantimykotikum bei therapieresistenter invasiver Candidiasis oder
Aspergillose. NW: Phlebitis, Fieber, Übelkeit, Erbrechen
Virustatika HSV, VZV: Aciclovir (Zovirax®), Brivudin (Helpin®), Famciclovir (Famvir®), Penciclovir (Vectavir®),
Valaciclovir (Valtrex®): Nukleosidanaloga Hemmung viraler DNA-Synthese, NW: nephroto-Pharmakologie – Modul IV CMV: Ganciclovir (Cymeven®): Nukleosidanalogon, NW: Leukopenie. Foscarnet (Foscavir®): Pyrophosphata- nalogon, NW: Nierenfunktionsstörung. Cidovofir (Vistide®), Fomivirsen (Vitravene®): bindet Influenza: Amantadin (Grippin-Merz®): prophylaktisch, verhindert Uncoating. Zanamivir (Relenza®),
Oseltamivir (Tamiflu®): Neuraminidase-Inhibitoren Hemmung der Replikation Hepatitis B: Lamivudin (Zeffix®) Hepatitis C: Ribavirin (Virazole®): Nukleosidanalogon, in Kombination mit Interferonen HIV: Zidovudin (Retrovir®), Didanosin (Videx®), Zalcitabin (Hivid®), Lamivudin (Epivir®), Stavudin
(Zerit®), Abacavir (Ziagen®): NRTI = nukleosidanaloge Reverse-Transkriptase-Inhibitoren, NW durch mitochondriale Toxizität Anämie, Neutropenie, Myopathie, Laktatazidose
Tenofovir (Viread®): NRTI = nukleotidanaloger Reverse-Transkriptase-Inhibitor, Reservepräparat, NW:
Nevirapin (Viramune®), Efavirenz (Sustiva®): NNRTI = nicht nukleosidischer RTI, NW: Exanthem
Saquinavir (Invirase®), Nelfinavir (Viracept®), Lopinavir + Rotinavir (Kaletra®, niedrig dosiertes R als
Booster für L), Rotinavir (Norvir®), Indinavir (Crixivan®), Amprenavir (Agenerase®): Protea- Proteinprodukt kann nicht in Endprodukte gespalten werden. Gute Verträglich-keit, Interaktionen, da Cytochrom P450-Metabolismus
Enfuvirtid (Fuzeon®): verhindert Eindringen des Virus in Zelle, nur bei Therapieversagen. NW: lokale
HIV-Therapie: Indikation im Stadium B und C, bei asymptomatischer HIV-Infektion mit <200 CD4-Zellen
Kombinationstherapie (HAART: highly active antiretroviral therapy):
bevorzugt 2 Nukleosidanaloga + geboosteter Proteasehemmer oder
2 Nukleosidanaloga + nicht nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Hemmer oder
Pharmakologie – Modul IV ALLERGIE UND ASTHMA
Asthma bronchiale: Hemmung der entzündlichen Reaktion:
Glucocorticoide, inhalativ: Beclomethason (Sanasthmax®), Buclenosid (Pulmicort®), Flunisolid (In-
Glucocorticoide, systemisch: Dexamethason (Fortecortin®), Fluocortolon (Ultralan®), Prednisolon
Prophylaktika: Cromoglicinsäure (Intal®), Nedocromil (Tilade®), H1-Antihistaminika: Ketotifen
Sekretolytika: Flüssigkeit, Inhalation, Tee, zuckerhaltige Präparate, Emetin,
Bromhexin (Bisolvon®), Ambroxol (Mucosolvan®)
Mucolytica: N-Acetylcystein (Fluimucil®), Mesna (Mistabronco®)
Sekretomotorika: β2-Sympathomimetika, Methylxanthine
Expektorantien, β2-Sympathomimetika, Methylxanthine, Ephedrin
Beide obstruktiven Erkrankungen: Bronchodilatatoren:
β2-Sympathomimetika: Fenoterol, Reproterol, Salbutamol, Terbutalin, Salmeterol.
NW: Tachykardie, Herzrhythmusstörungen. Problem: Tachyphylaxie
Methylxanthine: Theophyllin, Aminophyllin, (Coffein): enge therapeutische Breite
Parasympatholytika: Ipratropiumbromid (Atrovent®), Ipratropiumbromid + Fenoterol (Bero-
Antihistaminika: Indikationen: Allergien (Urtikaria, Heuschnupfen, Quincke-Ödem, Medikamentenallergie)
klassische Antihistaminika: Clemastin (Tavegil®), Dimenhydrinat (Vomex A®), Dimetinden (Fe-
nistil®), Ketotifen (Zaditen®), Meclozin (Bonamine®)
neuere Antihistaminika: Astemizol (Hismanal®), Loratadin (Lisino®), Terfenadin (Teldane®)
intermittierendes Asthma: kurzwirksames inhalatives β2-Sympathomimetikum bei Bedarf
leicht: zusätzliche Dauermedikation: inhalatives Glucocorticoid (niedrige Dosis)
mittelgradig: zusätzliche Dauermedikation: inhalatives Glucocorticoid (mittlere Dosis) + langwirksames
schwer: zusätzliche Dauermedikation: inhalatives Glucocorticoid (hohe Dosis) + langwirksames β2-
Sympathomimetikum + Theophyllin + Glucocorticoid oral
SCHMERZTHERAPIE
Akute Schmerzen: Nicht-Opioid-Analgetika (Paracetamol, ASS, Ibuprofen), evtl. Metamizol (Kolikschmerz),
Flupirtin (bei Muskelschmerz); evtl. Tramadol, Phetidin, Morphin, Piritramid
I. Peripheres Analgetikum (Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac, Metamizol) ± Adj.
Pharmakologie – Modul IV
II. Niedrigpotentes Opioid (Tramadol, Tilidin, Codein) ± peripheres Analgetikum ± Adj.
III. Hochpotentes Opioid (Morphin, Fentanyl TTS) ± peripheres Analgetikum ± Adj.
Adjuvantien: ± Neuroleptika / Antidepressiva ± Glukocorticoid
TOXIKOLOGIE
Habersche Regel: c · t = const Niedrigere Giftkonzentrationen sind bei längerer Einwirkzeit gleich wirksam.
Toxizitätskenngrößen: LD50 lethal dose 50: Dosis, die bei 50% der Betroffenen tödlich wirkt.
ID50 incapacitating dose 50: Dosis, die 50% der Betroffenen kampfunfähig macht.
ct Konzentrationszeitprodukt: Maß für die Dampf- oder Aerosolexposition. Die Konzentration in der Luft
(mg/m3), die Dauer der Exposition (min) und die Atemfrequenz und –tiefe bestimmen die aufge-
Lct50 lethal concentration time: Konzentrationszeitprodukt, bei dem 50% der Betroffenen sterben.
Ict50 incapacitating concentration time: Konzentrationszeitprodukt, bei der 50% der Betroffenen kampfun-
Phasen einer Vergiftung: Expositionsphase, Toxikokinetik, Toxikodynamik
Stufe 0: Vergiftung ohne Bewußtseinsstörung
Stufe 1: Vergiftung mit somnolenter Bewußtseinsstörung
Stufe 2: Vergiftung mit soporöser Bewußtseinsstörung
Stufe 3: Vergiftung mit motorisch reaktivem Koma
Stufe 4: Vergiftung mit areaktivem Koma und respiratorischer Insuffizienz
Stufe 5: Vergiftung mit areaktivem Koma, respiratorischer Insuffizienz und instabilen Kreislaufverhältnissen
Behandlung: 5-Finger-Regel: Elementarhilfe, Antidot, Giftentfernung, Transport, Asservierung
Pharmakologie – Modul IV
Vaginal Estrogens The research shows us that sometimes vaginal estrogen is not only safe, even with a history of breast cancer, but it is necessary for optimal vaginal health, especially for sexually active women whose vaginal function will deteriorate significantly without estrogen. When the ovaries fail to function either due to age or after breast cancer chemotherapy, vaginal estrogen can