Helicobacter pylori - alternative therapie bei antibiotika-resistenz

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Informationen aus der Gastroenterologie
Helicobacter pylori
Alternative Therapie bei Antibiotika-Resistenz
(02.05.2011) Zunehmende Antibiotika-Resistenzen sind auch für die Therapie gegen das
Magenbakterium Helicobacter pylori ein Problem. Gastroenterologen beobachten mit
Sorge insbesondere eine Zunahme von Resistenzen gegenüber dem Antibiotikum
Clarithromycin, das ein wichtiger Bestandteil der üblichen Tripel-Therapie ist.
40 Prozent der Deutschen sind mit Helicobacter pylori infiziert. Der Krankheitserreger nistet sich
in der Magenschleimhaut ein und kann dort zu Entzündungen führen. Dabei erhöht sich das
Risiko für den Infizierten, an Geschwüren in Magen und Zwölffingerdarm sowie an Magenkrebs
zu erkranken.
Das Magenbakterium ist genetisch sehr variabel und verändert sein Genom im Verlauf einer
Infektion sehr rasch. Dabei passt es sich den Bedingungen im Magen an und verbessert seine
Fähigkeit, sich wie eine Klette an der Magenschleimhaut festzuklammern. „Dies ein weiterer
Grund, warum es für uns wichtig ist, eine zuverlässige Therapie zur Verfügung zu haben“,
erklärt Prof. Dr. Birgit Kallinowski vom Berufsverband er niedergelassenen Gastroenterologen
(bng).
Gastroenterologen der Universität Magdeburg haben eine neue Quadrupel-Therapie entworfen
und getestet, die ohne Clarithromycin auskommt und zusätzlich eine deutliche Verbesserung
des Therapieerfolgs erwarten lässt. „Durch die rasche Umsetzung von Erkenntnissen aus der
medizinischen Forschung werden die niedergelassenen Gastroenterologen trotz zunehmender
Resistenz gegen Clarithromycin nicht nur weiterhin in der Lage sein, den gefährlichen Erreger
effektiv zu therapieren. Sie werden darüber hinaus die Erfolgsrate von bisher 55 Prozent auf bis
zu 80 Prozent steigern können“, sagt die Verbandssprecherin.
Die neue Quadrupel-Therapie setzt sich aus dem Protonenpumpenhemmer Omeprazol sowie
einer Medikamenten-Kombination aus Wismutsalz mit den beiden Antibiotika Metronidazol und
Tetrazyklin.

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Source: http://www.endoskopie-bremen.de/bng/bng112011.pdf

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