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3 Chlorhexidin zur Reduktion Krankenhaus-assoziierter Infektionen? Kommentar: Konsequente Implementierung der Standardhygiene steht an erster Stelle 930 Referiert – kommentiert Chlorhexidin zur Reduktion Krankenhaus-assoziierter Infektionen? N Engl J Med 2013; 368: 533–542
Das geschulte Pflegepersonal benutzte zur
Durchführung der täglichen Körperhygiene
Hintergrund: Infektionen mit multiresis-
bei den ausgewählten Patienten über einen
talisierter Patienten. Daher gewinnt insbe-
hexidin imprägniert waren, oder nicht-an-
sondere die Prophylaxe solcher Infektionen
ßend wurde für weitere sechs Monate das
Reizungen oder Irritationen der Haut wur-
ben nun den Effekt von in Chlorhexidin ge-
tränkten Schwämmen bei der Körperhygie-ne untersucht.
Ergebnisse: Die Studie zeigte, dass MRDO Folgerung: Die tägliche Verwendung von
bei 5,1 Fällen pro 1000 Patiententage beim
Methoden: In die Multizenter-Studie wur-
den 7727 Patienten auf neun Intensivstati-
6,6 Fällen pro 1000 Patiententage (p=0,03).
men. Diese Strategie sei unkompliziert an-
multiresistenten Keimen (multidrug-resis-
Bakteriämien zeigten sich ähnlichen Ver-
hältnisse. Hier kam es bei 6,60 Fällen pro
Krankenhaus-assoziierten Bakteriämien. Kommentar Konsequente Implementierung der Standardhygiene steht an erster Stelle
Infect Dis 2010; 50: 210–217). Unbekannt
ist die Häufigkeit dieses Resistenzphäno-
durch ein allgemein erhöhtes krankenhaus-
mens und vor allem, wie sich ein großflä-
chiger Einsatz in der Körperpflege von In-
treten. Ein heterogener „case mix“ durch die
tensivpatienten darauf auswirken würde. für priv
falls die Aussagefähigkeit schmälern. Fazit: Die hochrangig publizierte Studie
schung mit Chlorhexidin führte eine gleich-
könnte dazu führen dass die allgemeinen
zeitig vorhandene „low-level“-Mupirocin-
Hygieneempfehlungen auf der Intensivstati-
on um den Hinweis auf den Einsatz antisep-
Resistenz zu einem höheren Anteil persis-
tischer Substanzen beim Waschen der Pati-
flusst werden. Hinsichtlich des Effekts auf
tatsächliche Infektionen ergibt sich jedoch
Unabhängig von der verwendeten antisepti-
ein heterogenes Bild, das von signifikanter
hergestellte Produkte nicht frei von Risiken.
Beispiel Octenidin sollten erhoben werden.
Insgesamt dürfen die Ergebnisse nicht den
im Jahr 2008 eine mit Burkholderia cepacia
Blick darauf verstellen, dass eine konse-
kontaminierte Charge von Chlorhexidin-im-
prägnierten Waschhandschuhen zurück ge-
sucht oder es zeigten sich keine Effekte.
größte Verbesserungspotenzial in der In-
chung der oben referierten Studie notwen-
ben Fragen offen: Man weiß, dass Chlorhe-
Limitationen der Aussagefähigkeit: Eine
midgebundenen qacA/B Gen, das für Efflux-
werden. Es wird nicht beschrieben, wie die
Dr. med. Thomas Hauer
gegenüber dem Antiseptikum führen kann.
Compliance mit den Regeln der Standardhy-
Deutsches Beratungszentrum für Hygiene,
giene in verschiedenen Gruppen war bzw.
diesen Stämmen lässt sich durch antisepti-
ob diese erfasst wurde. Durchaus können im
DOI 10.1055/s-0032-1329043 Dtsch Med Wochenschr 2013; 138, Nr. 18
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