In Kürze laufen die ersten Patente aus der Gruppe der Statine (Cholesterin- senkende Präparate) aus, wodurch ein wirtschaftlich und versicherungs- technisch bedeutendes Marktsegment beträchtlich in Bewegung gerät. Vermeidbare Todesursachen, Todesursachen weltweit (siehe Tabelle) umsatzstärkste therapeutische
von festem Brennstoff (z. B. Holz, Kohle)
*erfasst wurden 90% der verschreibungspflichtigen und einige OTC- Produkte in über
80 Ländern. Quelle: IMS Health Report, 2002
Cholesterin-
Zur Senkung des Cholesterins können zur Zeit zwei verschiedene Therapie-
senkung,
regime angewandt werden, und zwar diätetische Maßnahmen oder eine
medikamentöse Therapie durch Cholesterin-Synthese-Hemmer (CSE-Hemmer,
Statine), Nicotinsäure oder Ionenaustauscher. Bei der medikamentösen Therapie
sind die Statine am bedeutendsten. Der erste Wirkstoff (Lovastatin) wurde 1989
im Markt eingeführt. Im Jahr 2002 waren Atorvastatin (Pfizer; 8.6 Mrd US$) und
Simvastatin (Merck; 6.2 Mrd US$) die beiden umsatzstärksten verschreibungs-
pflichtigen Medikamente weltweit (s. Übersicht).
Wirkungsweise
Statine sind spezifische Hemmstoffe des Schlüsselenzyms der Cholesterin-
Synthese, der sog. HMG-CoA-Reduktase. Das Ergebnis dieser Enzymhemmung
ist eine verminderte Cholesterin-Synthese in den Zellen, insbesondere in den
Leberzellen. Als Folge wird vermehrt an LDL gebundenes Cholesterin („Low
Density Cholesterine“ oder „schlechtes“ Cholesterin) aus dem Blut in die Zelle
aufgenommen, wodurch sich die LDL-Cholesterin-Konzentration im Blut um bis
zu 30-40% vermindert. Damit können das Risiko einer Gefäßwanderkrankung
und auch die Folgen wie z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall signifikant gesenkt
werden. Eine Hochrechnung der Ergebnisse verschiedener Studien ergab, dass
durch die Behandlung von Risikopatienten mit Statinen in Deutschland jährlich
etwa 9.000 Todesfälle verhindert werden könnten.
Nebenwirkung,
Seit den ersten klinischen Studien Anfang der 80er Jahre ist bekannt, dass
Rhabdomyolyse
Statine in sehr seltenen Fällen zur Rhabdomyolyse führen. Bei dieser Erkrankung
lösen sich die quergestreiften Muskelfasern auf. Ihre Abbauprodukte können die
Nieren oder auch andere Organe schädigen. Insbesondere das Versagen der
Nieren kann dann zum Tod führen. Dieses Risiko kann sich bei kombinierter
Einnahme von Statinen und Fibraten (Lipidsenkern) erhöhen. Da diese
Erkrankung unter Cerivastatin (Lipobay®, Baycol®, Zenas®) v. a. bei höherer
Dosierung bzw. in Kombination mit dem Fibrat Gemfibrocil häufiger beobachtet
wurde als bei anderen Statinen, wurde der Wirkstoff im August 2001 freiwillig
Patentablauf
In 2003 laufen in Deutschland die Patente von Simvastatin (Mai) und Lovastatin
Simvastatin,
(Juni) aus. Damit werden zwei wirtschaftlich hochinteressante Wirkstoffe in
Lovastatin
Kürze generisch verfügbar. Als erste Unternehmen werden Hexal und
Betapharma Simvastatin-Präparate unter dem Namen Simvahexal® bzw.
Simvabeta® auf Basis von Lizenzverträgen einführen. Weitere werden folgen.
Quelle: Arznei-telegramm 2003, Jg. 34, Nr.3
Simvastatin gehört zu den am besten untersuchten Statinen. Seine Wirksamkeit
wurde in der bedeutenden „4S-Studie“ (Scandinavian Simvastatin Survival Study)
an 4.444 Patienten, die bereits einen Herzinfarkt oder eine Herzkranzgefäß-
erkrankung hatten, nachgewiesen. Die Studie (5 Jahre) ergab eine
Risikoreduktion von 11,5 % auf 8,2 % (Anzahl Todesfälle). Spätere Studien mit
diesem oder ähnlichen Statinen ergaben ebenfalls eine Risikoreduktion in
ähnlicher Höhe, auch bei Patienten mit erhöhten Blutfetten, aber ohne bereits
Rosuvastatin
Rosuvastatin (Crestor®), auch als „Superstatin“ bezeichnet, ist eine Neuent-
(Crestor®)
wicklung, die wichtige positive Effekte sowohl für Patienten als auch für Ärzte
bieten soll. Das klinische Entwicklungsprogramm für Crestor® umfasst bisher
über 15.000 Patienten in einer Reihe vergleichender Studien. In mehreren
klinischen Studien erwies sich Crestor® zur Senkung des LDL-Cholesterin-
spiegels wirksamer als die bisher verschriebenen Statine wie z. B. Atorvastatin,
Simvastatin und Pravastatin. Außerdem ist eine Dosisanpassung seltener
notwendig. Die Hersteller (Astra Zeneca) geben an, dass die Gesamtinzidenz und
der Schweregrad klinisch relevanter unerwünschter Ereignisse unter
Rosuvastatin denen anderer momentan erhältlicher Statine vergleichbar sind.
Dennoch verzögert sich die geplante Zulassung in den USA, da die FDA
Bedenken zum Sicherheitsprofil, besonders bei höheren Dosierungen, äußert
und zusätzliche Daten fordert. Rosuvastatin ist zur Zeit in Kanada und in den
In Kürze laufen die Patente der Statine Simvastatin und Lovastatin aus. Damit
werden Statine als Generika verfügbar; mit Simvastatin, sogar eines der umsatz-
stärksten verschreibungspflichtigen Medikamente überhaupt. Rosuvastatin, als
„Superstatin“ beworben, ist ein neuer Wirkstoff in dieser Gruppe. Er ist in
Kanada und den Niederlanden zugelassen. Mit der Zulassung in den USA und
dem Rest der EU ist nächstes Jahr zu rechnen.
Hinweise für das Generell ist die Gruppe der Statine für den Versicherer als kritisch zu betrachten. Underwriting
Wie der Rückruf von Cerivastatin (Baycol®, Lipobay®) gezeigt hat, gilt dies vor
allem bei kombinierter Verabreichung mit Fibraten, welche häufig ärztliche
In Kürze werden mehrere Unternehmen Simvastatin- oder Lovastatin-haltige
Präparate auf den Markt bringen. Dadurch erhöht sich für den Versicherer das
Kumulrisiko, da im Falle eines Schadens nunmehr eine größere Anzahl von
Produkten und Unternehmen betroffen sein kann.
Bei dem neuen Statin „Rosuvastatin“ fehlen zur Zeit noch Langzeiterfahrungen.
Im Falle einer Ausweitung der Zulassung auf andere Länder und beim Vorliegen
weiterer Studien sollte der Wirkstoff neu bewertet werden.
Postfach 1211 85766 Unterföhring bei München
Case study; Lisa Lisa is a 34-year-old single female. She is a high school graduate and completed 1 year of college. She was raised in an upper-middle-class family where academic and career success was very important. She was the second of two children. Lisa was a good student, hard working and somewhat self-critical. She was shy but had several friends and dated occasionally. After g
Liebe Patientin, lieber Patient, Sie haben ein neues Organ erhalten und stehen kurz vor Ihrer Entlassung. Ein völ ig komplikationsfreies Leben ist mit der Einpflanzung des Organs nicht unbedingt garantiert. Aber sicherlich ist Ihnen bekannt, dass Sie selbst sehr viel dazu beitragen können, um mit Ihrem neuen Organ möglichst lange ein nahezu normales Leben führen zu können. Wenn Sie wei